Hey ihr da draußen, mein Papa hat gerade die Fähre von Bergen nach Hirtshals (DK) für morgen gebucht. Wir machen uns also langsam gedanklich an die Heimreise.
Aber jetzt schleppen sie mich erstmal noch einen Berg hoch. Hoffentlich für gute Aussicht!
Dienstag, 28. Mai 2013
Urlaub im Urlaub. (27.5.)
Von Røldal aus sind wir gestern auf der RV13 weitergefahren und haben uns nach einem sonnigen Aufwachen/ Zeltabbau-Procedere erstmal im Auto etwas beregnen lassen. Unser Tagesziel lag gar nicht weit entfernt: "nur" ca. 70km nördlich von Røldal, das Obstanbaugebiet bei Lofthus am Sørfjord. Bei Bindfadenregen sind wir mittags am örtlichen Campground eingelaufen, was unsere Wanderpläne für den Tag zunichte machte. Mei, 's halt Fjordland und hier muss es eigentlich regnen, sonst stimmt was nicht ;-)
Wir haben uns dann -sehr norwegisch- eine Cabin gemietet und nachmittags Kulturprogramm gemacht. Das Hardangervidda-Natursenter ist ein Besucher- und Informationszentrum zum Hardangervidda, der größten Hochebene Europas. Mit Exponaten zum Anfassen!!! Also hat Emilia Elche und Polarfüchse gestreichelt, sich die Nase an Aquarien plattgedrückt und das Zentrum erkrabbelt. Sehr zur Freude der typisch deutschen Kreuzfahrer-Truppe, die im Ort von der Aida gepurzelt war.
Zurück an der Cabin wurden wir mit gutem Wetter überrascht. Den Rest erzählen die Bilder!
Wir haben uns dann -sehr norwegisch- eine Cabin gemietet und nachmittags Kulturprogramm gemacht. Das Hardangervidda-Natursenter ist ein Besucher- und Informationszentrum zum Hardangervidda, der größten Hochebene Europas. Mit Exponaten zum Anfassen!!! Also hat Emilia Elche und Polarfüchse gestreichelt, sich die Nase an Aquarien plattgedrückt und das Zentrum erkrabbelt. Sehr zur Freude der typisch deutschen Kreuzfahrer-Truppe, die im Ort von der Aida gepurzelt war.
Zurück an der Cabin wurden wir mit gutem Wetter überrascht. Den Rest erzählen die Bilder!
Die wilde 13 (26.5.)
Von Stavanger aus sind wir erstmal auf die Fähre gehopst und haben den Fjord überquert. Ziel: die Festlandsroute Richtung Bergen, die Landstraße RV13. Bei echtem Sonntagswetter, strahlendem Sonnenschein und >20 Grad wurde die Straße immer kurviger, die Fjorde wurden immer länger und tiefer, die Wasserfälle immer wilder und die Ausblicke immer grandioser. Eigentlich wollten wir auf einer Hochebene eine Wanderung machen, standen dann aber plötzlich mit den Autoreifen in ziemlich ordentlichen Schneeresten und haben das Wandern lieber sein lassen. Statt dessen wurde die Picknickdecke ausgebreitet und die Aussicht genossen. Einfach nur mal dasitzen... und Emilia dabei zugucken, wie sie zahnlos versucht, von einem Apfel abzubeißen.
Nach genug sonnigem Genuss (>24 Grad auf >800m ü. NN) ging's weiter mit der Fjord-/Wasserfall-/Kurven-Idylle bis nach Røldal. Eigentlich hatten wir erwartet, dass an diesem kleinen Verkehrsknotenpunkt (Achse Oslo-Bergen/ Stavanger-Bergen) der Bär steppen würde, aber die drei örtlichen Campingplätze: leer. Wir haben dann einfach auf einem der drei unser Zelt aufgestellt: vorne raus Blick auf verschneite Berge, hinten raus: Blick auf die Stabkirche von Røldal. Irgendwann kam der Besitzer auf einem Elektro-Senioren-Roller mit seinem Dackel vorbeigerollert, hat die Platzmiete kassiert (We open in June!) und ein Schwätzchen gehalten. In der Sonne liegend/ krabbelnd/ slacklinend haben wir völlig alleine, ohne Dauercamper-Blechlawine den Abend genossen.
Nach genug sonnigem Genuss (>24 Grad auf >800m ü. NN) ging's weiter mit der Fjord-/Wasserfall-/Kurven-Idylle bis nach Røldal. Eigentlich hatten wir erwartet, dass an diesem kleinen Verkehrsknotenpunkt (Achse Oslo-Bergen/ Stavanger-Bergen) der Bär steppen würde, aber die drei örtlichen Campingplätze: leer. Wir haben dann einfach auf einem der drei unser Zelt aufgestellt: vorne raus Blick auf verschneite Berge, hinten raus: Blick auf die Stabkirche von Røldal. Irgendwann kam der Besitzer auf einem Elektro-Senioren-Roller mit seinem Dackel vorbeigerollert, hat die Platzmiete kassiert (We open in June!) und ein Schwätzchen gehalten. In der Sonne liegend/ krabbelnd/ slacklinend haben wir völlig alleine, ohne Dauercamper-Blechlawine den Abend genossen.
Samstag, 25. Mai 2013
Downtown Stavanger
Nach dem grandiosen Outdoor-Ausflug zum Preikestolen sind wir gestern noch bei Martins ehemaligem Handball-Mannschaftskameraden Pascal und dessen Familie eingelaufen, die in einem Vorort von Stavanger wohnen. Dort haben wir ein Bettchen für die Nacht bekommen, die Waschmaschine und der Trockner liefen auf Hochtouren und Emilia hat innerhalb von 15 Minuten entdeckt, wie man eine Treppe in den ersten Stock hochkraxelt. Ohne elterliche Hilfe. Ein gewisser Stolz nach jeder geschafften Stufe war ihr anzusehen...
Abends haben wir bei Rotwein einiges über das Leben in Norwegen gelernt und Tipps für die Weiterreise gesammelt. Am heutigen Morgen sind wir dann nach einem gemütlichen Frühstück wieder ins vollgepackte Auto gestiegen und haben bei schönster Sonne Stavanger besichtigt. Anbei ein paar Bilder der Öl-& Hafenstadt mit vielen alten Holzhäusern und einer interessanten Mischung aus kreativ-alternativer Szene und geldiger Öl-Klientel... (Ich sag nur BMW 650i Grand Coupé mit xDrive und viele Elektrofahrzeuge...).
Morgen geht's wieder in die Stille - der Wetterbericht ist gut, so dass wir in den nächsten 3-4 Tagen die Route Richtung Bergen entlang der westlichen Fjorde in Angriff nehmen werden.
Abends haben wir bei Rotwein einiges über das Leben in Norwegen gelernt und Tipps für die Weiterreise gesammelt. Am heutigen Morgen sind wir dann nach einem gemütlichen Frühstück wieder ins vollgepackte Auto gestiegen und haben bei schönster Sonne Stavanger besichtigt. Anbei ein paar Bilder der Öl-& Hafenstadt mit vielen alten Holzhäusern und einer interessanten Mischung aus kreativ-alternativer Szene und geldiger Öl-Klientel... (Ich sag nur BMW 650i Grand Coupé mit xDrive und viele Elektrofahrzeuge...).
Morgen geht's wieder in die Stille - der Wetterbericht ist gut, so dass wir in den nächsten 3-4 Tagen die Route Richtung Bergen entlang der westlichen Fjorde in Angriff nehmen werden.
Preikestolen!
Gestern (24.5.) waren wir bei strahlender Sonne auf der beliebtesten Wanderung Norwegens zum Preikestolen am Lysefjord. Wir lassen die Bilder sprechen!
Flucht vor dem Regen... (23.5.)
Bislang sind wir jeden Abend mit dem "was tun bei Regen am Morgen"-Masterplan ins Zelt gekrochen, heute müssen wir ihn anwenden. Während Emilia im Auto hinter dem Lenkrad turnt, baut Martin draußen das klatschnasse Zelt ab.
Wir fahren los und machen zum Trost eine schöne Frühstückspause im Auto mit heißen Kaffee und leckeren süßen Teilchen vom Bäcker bei Wahnsinns-Fjordblick. Irgendwann kommt die Sonne raus und die Stimmung steigt. Die Temperatur draußen eher nicht (10 Grad). Weiter geht's Richtung Egersund/ Stavanger. Wir sind wagemutig und versuchen eine Wanderung oberhalb vom Meer durch eine moorigen Hochebene zu einer sagenumwobenen Steinfrau und werden wahlweise vom Sturm fast weggeweht oder von der schmatzenden Wiese verschluckt. Aber wir sind outdoors und die Sonne scheint.
Gut durchgepustet fahren wir weiter und landen schließlich auf dem Campingplatz von Stavanger mitten im Naherholungsgebiet an einem See... Heerscharen von sportlichen Menschen joggen, walken, spazieren an unserem roten Zelt vorbei, das in der Sonne endlich trocknen darf.
Wir fahren los und machen zum Trost eine schöne Frühstückspause im Auto mit heißen Kaffee und leckeren süßen Teilchen vom Bäcker bei Wahnsinns-Fjordblick. Irgendwann kommt die Sonne raus und die Stimmung steigt. Die Temperatur draußen eher nicht (10 Grad). Weiter geht's Richtung Egersund/ Stavanger. Wir sind wagemutig und versuchen eine Wanderung oberhalb vom Meer durch eine moorigen Hochebene zu einer sagenumwobenen Steinfrau und werden wahlweise vom Sturm fast weggeweht oder von der schmatzenden Wiese verschluckt. Aber wir sind outdoors und die Sonne scheint.
Gut durchgepustet fahren wir weiter und landen schließlich auf dem Campingplatz von Stavanger mitten im Naherholungsgebiet an einem See... Heerscharen von sportlichen Menschen joggen, walken, spazieren an unserem roten Zelt vorbei, das in der Sonne endlich trocknen darf.
Sea Side II (22.5.)
So. Nachdem ich morgens sowieso immer als erste wach bin, schreibe ich mal wieder was. Mama&Papa brauchen immer etwas, bis sie zerknittert aus ihren Schlafsäcken gucken. Heute früh regnet es Hund und Katzen und es ist kalt im Zelt. Ich glaube, es hat auch die ganze Nacht geregnet, aber so genau weiß ich das nicht, hab ja geschlafen.
Gestern (22.5.) sind wir in der Stadt mit dem lustigen Namen Flekkefjord gewesen. Gefleckt war da nichts, lauter hübsche weiße Holzhäuser im ehemaligen Holländer Quartier gabs. Außerdem durfte ich bei den Großen Karottenkuchen mitessen. Ich liebe Karottenkuchen!! Danach sind wir eine sehr hügelige, kurvige Straße gefahren: den Nordsjøveien und Mama&Papa haben immer "wow" und "genialer Blicke" gesagt. Super Sache, ich guck gegen den Rücksitz und seh immer erst alles, wenn es schon vorbei ist. Ab meinem ersten Geburtstag will ich auch vorne rausgucken!!
Gestern (22.5.) sind wir in der Stadt mit dem lustigen Namen Flekkefjord gewesen. Gefleckt war da nichts, lauter hübsche weiße Holzhäuser im ehemaligen Holländer Quartier gabs. Außerdem durfte ich bei den Großen Karottenkuchen mitessen. Ich liebe Karottenkuchen!! Danach sind wir eine sehr hügelige, kurvige Straße gefahren: den Nordsjøveien und Mama&Papa haben immer "wow" und "genialer Blicke" gesagt. Super Sache, ich guck gegen den Rücksitz und seh immer erst alles, wenn es schon vorbei ist. Ab meinem ersten Geburtstag will ich auch vorne rausgucken!!
Mittwoch, 22. Mai 2013
Seaside... (21.05.)
Am Morgen hat uns die Sonne in Evje geweckt und das Zelt blitzschnell auf erfreuliche Temperaturen geheizt. Während Emilia fröhlich ihre wasserabweisende Matschhose an/über deren Grenzen treibt und im taufeuchten Gras rumkrabbelt, bauen wir nach dem Frühstück das Lager ab. Die Mission: die letzten 80km Richtung Südküste zurücklegen und in Arendal etwas städtisches Flair tanken. Wieder geht es auf der Landstraße vorbei an den klarsten Seen, die wir je gesehen haben. Daneben frisches Birkengrün, blühende Kirschen, Weißdorn - alles hat gerade erst den Winter abgeschüttelt.
In Arendal erwartet uns eine urbane Infrastruktur mit einem sehr schicken Parkhaus - in einen Stollen hineingebaut und mit Spots im Boden beleuchtet (Emilia findet das unheimlich und hält beim Aussteigen ihren Teddy gaaaanz fest im Arm). Der "Gästehafen" ein Schmuckstück aus alter und neuer Architektur und städteplanerischem Geschick. Lediglich das Kreuzfahrtschiff "The World" mit amerikanischen Dauerbewohnern, die sich am Hafen in den Cafés rumtreiben, stört das Kleinstadt-Idyll und wirkt ein paar Nummern zu groß für den beschaulichen Ort.
Wir essen gigantisch leckere Fischsuppe in einem Restaurant, Emilia turnt auf den Holzbohlen der Veranda herum und alles ist super, bis kurzzeitig eine schrille amerikanische Stimme ohne 'hello, do you speak English...' oder andere überflüssige Vorrede den Kellner förmlich überfällt: "do you have herring?! with onions?!" Eine kleine ältere Dame steht resolut am Eingang, ihre weibliche Begleitung wendet sich bei "with onions" angewidert ab "not for me!" Der Kellner meistert die Situation professionell-freundlich und die beiden ziehen wieder ab: "maybe at the hotel?" Man weiß es nicht, ob sie noch fündig wurden. Wir haben nach unserem Essen jedenfalls die paar winzigen Gässchen Altstadt mit Holzhäusern für uns alleine.
Auch in den anderen kleinen Seaside Resorts entlang der Südwestküste sind wir im Laufe des Nachmittags ziemlich alleine als Touris. In Grimstad und Lillesand stehen viele süße blitzblanke weiße Holzhäuschen, die Cafés schließen bereits um 16:00 und so fahren wir zum Campingplatz raus auf eine kleine Halbinsel. Rund um uns herum wieder Wasser, schöne Ausblicke und rote Holzhüttchen. Wir erreichen erwartungsfroh den Campground. Tja. Pech gehabt. Seeblick und Wasserzugang haben maximal die Dauercamper mit ihren Wohnwägen samt festem (!!) Anbau. Zelter werden zwischen hübsch säuberlich gereihten Buchenhecken "gelagert" in Reihe A-E. Man ahnt, wie es im Hochsommer aussehen dürfte. Den nächsten kleinen Stimmungsdämpfer bekommen wir, als uns klar wird, wie nass die Wiese an der Stelle ist, an der wir das Zelt aufgebaut haben: Emilias Matschhose ist durchweicht, die Picknickdecke vorm Zelt auch. Egal. Die Sonne brennt von oben, das Zelt wird umgezogen und Emilia tollt ohne Hose über Schlafsäcke und Isomatten im Zelt. Für die Größen zwei Bier und die Lage ist wieder unter Kontrolle...
Abends zieht der Nebel vom Meer rein (es muss hier irgendwo sein, aber wir sehen es nicht...) und die Möwen kreisen laut und frech über unseren Köpfen. In der Ferne ertönt mehrfach das Horn von einem Dampfer. Vielleicht "The World"?
In Arendal erwartet uns eine urbane Infrastruktur mit einem sehr schicken Parkhaus - in einen Stollen hineingebaut und mit Spots im Boden beleuchtet (Emilia findet das unheimlich und hält beim Aussteigen ihren Teddy gaaaanz fest im Arm). Der "Gästehafen" ein Schmuckstück aus alter und neuer Architektur und städteplanerischem Geschick. Lediglich das Kreuzfahrtschiff "The World" mit amerikanischen Dauerbewohnern, die sich am Hafen in den Cafés rumtreiben, stört das Kleinstadt-Idyll und wirkt ein paar Nummern zu groß für den beschaulichen Ort.
Wir essen gigantisch leckere Fischsuppe in einem Restaurant, Emilia turnt auf den Holzbohlen der Veranda herum und alles ist super, bis kurzzeitig eine schrille amerikanische Stimme ohne 'hello, do you speak English...' oder andere überflüssige Vorrede den Kellner förmlich überfällt: "do you have herring?! with onions?!" Eine kleine ältere Dame steht resolut am Eingang, ihre weibliche Begleitung wendet sich bei "with onions" angewidert ab "not for me!" Der Kellner meistert die Situation professionell-freundlich und die beiden ziehen wieder ab: "maybe at the hotel?" Man weiß es nicht, ob sie noch fündig wurden. Wir haben nach unserem Essen jedenfalls die paar winzigen Gässchen Altstadt mit Holzhäusern für uns alleine.
Auch in den anderen kleinen Seaside Resorts entlang der Südwestküste sind wir im Laufe des Nachmittags ziemlich alleine als Touris. In Grimstad und Lillesand stehen viele süße blitzblanke weiße Holzhäuschen, die Cafés schließen bereits um 16:00 und so fahren wir zum Campingplatz raus auf eine kleine Halbinsel. Rund um uns herum wieder Wasser, schöne Ausblicke und rote Holzhüttchen. Wir erreichen erwartungsfroh den Campground. Tja. Pech gehabt. Seeblick und Wasserzugang haben maximal die Dauercamper mit ihren Wohnwägen samt festem (!!) Anbau. Zelter werden zwischen hübsch säuberlich gereihten Buchenhecken "gelagert" in Reihe A-E. Man ahnt, wie es im Hochsommer aussehen dürfte. Den nächsten kleinen Stimmungsdämpfer bekommen wir, als uns klar wird, wie nass die Wiese an der Stelle ist, an der wir das Zelt aufgebaut haben: Emilias Matschhose ist durchweicht, die Picknickdecke vorm Zelt auch. Egal. Die Sonne brennt von oben, das Zelt wird umgezogen und Emilia tollt ohne Hose über Schlafsäcke und Isomatten im Zelt. Für die Größen zwei Bier und die Lage ist wieder unter Kontrolle...
Abends zieht der Nebel vom Meer rein (es muss hier irgendwo sein, aber wir sehen es nicht...) und die Möwen kreisen laut und frech über unseren Köpfen. In der Ferne ertönt mehrfach das Horn von einem Dampfer. Vielleicht "The World"?
Dienstag, 21. Mai 2013
Wir bringen den Frühling... (20.05.)
Von Seljord aus sind wir erstmal wieder in die Einsamkeit abgetaucht. Na ja, zunächst noch mitten im norwegischem Pfingst-Rückreiseverkehr, der sich ungefähr so gestaltet: sechs Autos gurken hintereinander mit 80kmh über die Landstraße und man denkt sich gleich "boah, ist hier viel los!!"
Unser erster Stopp war die kleine Stabkirche in Eidsborg überhalb von Dalen. Nach Dalen hinunter schlängelten sich ein paar 1a Serpentinen, die in jeder Kehre ein neues geniales Panorama auf den langgezogenen Bandak-See, einem Teil des Telemarkkanals, freigaben. In Dalen selbst: nichts los. Wir sind quasi die Vorhut vor der Vorsaison...
Danach wieder auf der anderen Seite vom See/Tal in Serpentinen hoch ins Hochfjell: während unten Birken blühen, ist oben gerade erst der Schnee dabei wegzuschmelzen und die vielen vielen Seen sind noch weitgehend zugefroren. Dazwischen schneebedeckte Fjellgipfel, eine magische Landschaft: karg, still, schön.
An einem "Seiten"-Eingang sind wir dann ins Setesdal, einem der schönsten Nord-Süd Taleinschnitte in Südnorwegen, abgebogen und weiter gen Südküste gefahren. Weil Emilia so gut drauf war und hinten in ihrem Kindersitz fröhlich erzählt, gepennt und Millionen von Spuckebläschen fabriziert hat, sind wir tatsächlich in einem Rutsch bis nach Evje am Taleingang durchgefahren. Gesehen haben wir viele Seen - nicht mehr zugefroren, sondern kristallklar-, viele junggrüne Birken und andere Frühlings-Laubbäume, Wasserfälle und immer wieder schneebedeckte oder von Schmelzwasser triefende Fjellgipfel.
In Evje war der Schlagbaum am Campingplatz offen, keine Seele an der Recepsjon (dafür aber die Honesty Box an der Tür und ein paar Dauercamp-Renter mit Lederhaut als Bewacher) - aber der gesamte Zeltabschnitt auf der Halbinsel im schwappvollen Fluss war nur für uns reserviert. Wieder einmal Camping mit Ausblick nach vorn als wären wir in der Wildnis (nach hinten die "Belederten")...
Nachts war es sehr feucht und kühl, ein Gefühl, das wir nach dem gefühlten Hochsommer zuvor schon gar nicht mehr kannten. Die einzige, die in ihrem "Little Star Expedition"-Schlafsack nicht gefroren hat, war definitiv Emilia. Wahlweise an Mama, Papa oder den Teddy gekuschelt ein Traum von einem Zelt-Baby :-)
Unser erster Stopp war die kleine Stabkirche in Eidsborg überhalb von Dalen. Nach Dalen hinunter schlängelten sich ein paar 1a Serpentinen, die in jeder Kehre ein neues geniales Panorama auf den langgezogenen Bandak-See, einem Teil des Telemarkkanals, freigaben. In Dalen selbst: nichts los. Wir sind quasi die Vorhut vor der Vorsaison...
Danach wieder auf der anderen Seite vom See/Tal in Serpentinen hoch ins Hochfjell: während unten Birken blühen, ist oben gerade erst der Schnee dabei wegzuschmelzen und die vielen vielen Seen sind noch weitgehend zugefroren. Dazwischen schneebedeckte Fjellgipfel, eine magische Landschaft: karg, still, schön.
An einem "Seiten"-Eingang sind wir dann ins Setesdal, einem der schönsten Nord-Süd Taleinschnitte in Südnorwegen, abgebogen und weiter gen Südküste gefahren. Weil Emilia so gut drauf war und hinten in ihrem Kindersitz fröhlich erzählt, gepennt und Millionen von Spuckebläschen fabriziert hat, sind wir tatsächlich in einem Rutsch bis nach Evje am Taleingang durchgefahren. Gesehen haben wir viele Seen - nicht mehr zugefroren, sondern kristallklar-, viele junggrüne Birken und andere Frühlings-Laubbäume, Wasserfälle und immer wieder schneebedeckte oder von Schmelzwasser triefende Fjellgipfel.
In Evje war der Schlagbaum am Campingplatz offen, keine Seele an der Recepsjon (dafür aber die Honesty Box an der Tür und ein paar Dauercamp-Renter mit Lederhaut als Bewacher) - aber der gesamte Zeltabschnitt auf der Halbinsel im schwappvollen Fluss war nur für uns reserviert. Wieder einmal Camping mit Ausblick nach vorn als wären wir in der Wildnis (nach hinten die "Belederten")...
Nachts war es sehr feucht und kühl, ein Gefühl, das wir nach dem gefühlten Hochsommer zuvor schon gar nicht mehr kannten. Die einzige, die in ihrem "Little Star Expedition"-Schlafsack nicht gefroren hat, war definitiv Emilia. Wahlweise an Mama, Papa oder den Teddy gekuschelt ein Traum von einem Zelt-Baby :-)
Montag, 20. Mai 2013
In the middle of nowhere... äh, Norway...
Gestern haben wir die schönen Attraksjoner in Oslo hinter uns gelassen, weil der Wetterbericht Sonne und >25 Grad fürs Inland meldete. Also ab ins Auto und raus aus der Stadt Richtung Heddal zur größten Stabkirche (nur aus Holz), dann rauf auf unseren ersten Fjellberg mit gigantischer Aussicht - und Emilias erster Gipfel (1.066m) mit Gipfelkreuz überhaupt...
Dann nochmal etwas Fahrt und abends Ankunft bei immer noch tollstem Sommerwetter in Seljord, wo im dortigen See angeblich Selma, das Seeungeheuer, sein Unwesen treibt. Uns hat es sich nicht gezeigt... Nachts hat's ordentlich geregnet, heute früh hat Emilia ausgiebigst ihre Regenhose benutzt und nasses Gras umgepflügt und jetzt geht's auf Richtung Setesdal, mittlerer Südwesten.
Dann nochmal etwas Fahrt und abends Ankunft bei immer noch tollstem Sommerwetter in Seljord, wo im dortigen See angeblich Selma, das Seeungeheuer, sein Unwesen treibt. Uns hat es sich nicht gezeigt... Nachts hat's ordentlich geregnet, heute früh hat Emilia ausgiebigst ihre Regenhose benutzt und nasses Gras umgepflügt und jetzt geht's auf Richtung Setesdal, mittlerer Südwesten.
Samstag, 18. Mai 2013
...ein paar Bilder
Hier noch ein paar Fotos von heute (auf dem Dach der Oper und im Park in Grünerløkka), sowie von der schönen Abendstimmung im Hvaler NtlPark.
Summer in the City!
Wahnsinn, was für ein Tag! Oslo hat für uns kurzzeitig den Hochsommer angeknipst. Heute waren kurze Hosen und Sonnencreme angesagt... Seit unserer Ankunft gestern ist alles etwas grüner und blühender geworden, was wohl weniger an unserer Anwesenheit liegt, als an den Temperaturen >25 Grad!
Bis auf eine kurze Siesta im Hotel waren wir daher heute auch den ganzen Tag draußen: vormittags Stadtbummel entlang der Karl Johans Gate, die eine Achse zwischen Bahnhof und Schloss bildet, Besuch der Domkirke, Spaziergang auf das Dach des Opernhauses. Letzteres begeisterte uns mit seiner brillanten Architektur und dem tollen Ausblick von oben über Stadt und Hafen. Man kann den Buggy tatsächlich über drei entgegengesetzt verlaufende schiefe Ebenen, die das Dach der Oper bilden, ganz bis zum höchsten Punkt schieben. Emilia hat das lässig mit nackten Füßchen aus dem Buggy baumelnd genossen.
Nachmittags waren wir in Grünerløkka, dem alternativen Szeneviertel von Oslo unterwegs, haben zwei echte Norweger zum Kaffee getroffen und Emilia dann ganz wie ein echtes Osloer 'Barn' in einem kleinen Park im Gras rumtoben lassen. Hinterher war die kleine Maus rotzdreckig und sauzufrieden, so dass wir ins Hotel zurückkehren und auf dem Zimmer eine Badewanne für die "Baby-Grundreinigung" einlassen konnten. Erschöpft von so viel Abenteuer haben wir schweren Herzens trotz all der tollen Empfehlungen, die wir bekommen hatten, auf ein außerhäusiges Abendessen verzichtet und Picknick auf dem Zimmer gemacht. Gut so, denn unser kleiner Piratenzwerg war nur noch dazu aufgelegt, sich quer in unser Queensize Bett zu legen und den Waschzettel vom Teddybären zu befühlen... Klar, wer auf dieser Reise das Programm macht ;-)
Bis auf eine kurze Siesta im Hotel waren wir daher heute auch den ganzen Tag draußen: vormittags Stadtbummel entlang der Karl Johans Gate, die eine Achse zwischen Bahnhof und Schloss bildet, Besuch der Domkirke, Spaziergang auf das Dach des Opernhauses. Letzteres begeisterte uns mit seiner brillanten Architektur und dem tollen Ausblick von oben über Stadt und Hafen. Man kann den Buggy tatsächlich über drei entgegengesetzt verlaufende schiefe Ebenen, die das Dach der Oper bilden, ganz bis zum höchsten Punkt schieben. Emilia hat das lässig mit nackten Füßchen aus dem Buggy baumelnd genossen.
Nachmittags waren wir in Grünerløkka, dem alternativen Szeneviertel von Oslo unterwegs, haben zwei echte Norweger zum Kaffee getroffen und Emilia dann ganz wie ein echtes Osloer 'Barn' in einem kleinen Park im Gras rumtoben lassen. Hinterher war die kleine Maus rotzdreckig und sauzufrieden, so dass wir ins Hotel zurückkehren und auf dem Zimmer eine Badewanne für die "Baby-Grundreinigung" einlassen konnten. Erschöpft von so viel Abenteuer haben wir schweren Herzens trotz all der tollen Empfehlungen, die wir bekommen hatten, auf ein außerhäusiges Abendessen verzichtet und Picknick auf dem Zimmer gemacht. Gut so, denn unser kleiner Piratenzwerg war nur noch dazu aufgelegt, sich quer in unser Queensize Bett zu legen und den Waschzettel vom Teddybären zu befühlen... Klar, wer auf dieser Reise das Programm macht ;-)
Freitag, 17. Mai 2013
Norwegens Nationalfeiertag (17.5.)
Emilia beendete die Nacht im Hvaler NtlPark gut gelaunt um 5:55 mit dem Wunsch nach einer Flasche Milch. Unser kleiner Bio-Wecker erhöhte damit schon mal die Chancen, dass wir es rechtzeitig zur Parade der Kinder vor dem König anlässlich des norwegischen 'Nasjonal'-Feiertags bis nach Oslo schaffen würden.
Bereits um 8:00 wehte der Wind Blasmusik aus dem benachbarten Skjærhalden zu uns an den einsamen Strand, um 9:00 war das Campinggeraffel wieder im Auto verstaut, wir stadtfein und zur Abfahrt bereit. Schon auf der Fahrt gen Norden wurde uns klar, dass wir zwar früh dran waren, aber nicht früh genug. Gegen 9:30 die erste Straßensperrung in Kirkeroy wegen Festumzugs. Der Caddy mit deutschem Kennzeichen inmitten von Hunderten sehr adrett gekleideten aufgeregt-fröhlichen Menschen, Frauen und Kinder größtenteils in Tracht und norwegische Fähnchen schwingend. Äh...ja. Wir haben dann einfach geparkt und uns etwas weniger adrett gekleidet auch an die Straße gestellt und dem Umzug der örtlichen Schul- und Kindergartenkinder zugejubelt. Emilia fands klasse... und wir auch. Bei Frederikstad sind wir dann fast in den nächsten Umzug gerauscht, haben das Ereignis aber gerade noch umfahren können... Gegen Mittag waren wir endlich in Oslo, haben auf Anhieb mitten in der Stadt einen Parkplatz gefunden und uns dann direkt in das Treiben geworfen. Unbeschreiblich. (Fotos auch hier erst später). Zusammengefasst: Tausende von sehr adrett gekleideten Menschen, ein sehr großer Anteil mit sehr kleinen Füßchen oder drei-/vierfach bereift im Kinderwagen, gefühlt fast jeder in irgendeiner Form von Tracht oder mit Nationalfarben geschmückt, Fähnchen schwingend und 'hipp hipp hüüüra!!!' singend. Danach ein Eis für die Kleinen und Champus für die Großen.
Irgendwann haben wir uns etwas ermattet aus der Innenstadt zurückgezogen und in ein Café im Osloer Glockenbachviertel gesetzt...
Da die Wettervorhersage etwas uneinheitlich war, sind wir letztlich in der Innenstadt in ein Hotel gezogen - und nicht, wie geplant, wieder ins Zelt. Von draußen wehen noch letzte Festrufe zu uns hinauf in den 5. Stock, während Emilia ihren Festrausch ausschläft und wir Pläne für die nächsten Tage schmieden.
Bereits um 8:00 wehte der Wind Blasmusik aus dem benachbarten Skjærhalden zu uns an den einsamen Strand, um 9:00 war das Campinggeraffel wieder im Auto verstaut, wir stadtfein und zur Abfahrt bereit. Schon auf der Fahrt gen Norden wurde uns klar, dass wir zwar früh dran waren, aber nicht früh genug. Gegen 9:30 die erste Straßensperrung in Kirkeroy wegen Festumzugs. Der Caddy mit deutschem Kennzeichen inmitten von Hunderten sehr adrett gekleideten aufgeregt-fröhlichen Menschen, Frauen und Kinder größtenteils in Tracht und norwegische Fähnchen schwingend. Äh...ja. Wir haben dann einfach geparkt und uns etwas weniger adrett gekleidet auch an die Straße gestellt und dem Umzug der örtlichen Schul- und Kindergartenkinder zugejubelt. Emilia fands klasse... und wir auch. Bei Frederikstad sind wir dann fast in den nächsten Umzug gerauscht, haben das Ereignis aber gerade noch umfahren können... Gegen Mittag waren wir endlich in Oslo, haben auf Anhieb mitten in der Stadt einen Parkplatz gefunden und uns dann direkt in das Treiben geworfen. Unbeschreiblich. (Fotos auch hier erst später). Zusammengefasst: Tausende von sehr adrett gekleideten Menschen, ein sehr großer Anteil mit sehr kleinen Füßchen oder drei-/vierfach bereift im Kinderwagen, gefühlt fast jeder in irgendeiner Form von Tracht oder mit Nationalfarben geschmückt, Fähnchen schwingend und 'hipp hipp hüüüra!!!' singend. Danach ein Eis für die Kleinen und Champus für die Großen.
Irgendwann haben wir uns etwas ermattet aus der Innenstadt zurückgezogen und in ein Café im Osloer Glockenbachviertel gesetzt...
Da die Wettervorhersage etwas uneinheitlich war, sind wir letztlich in der Innenstadt in ein Hotel gezogen - und nicht, wie geplant, wieder ins Zelt. Von draußen wehen noch letzte Festrufe zu uns hinauf in den 5. Stock, während Emilia ihren Festrausch ausschläft und wir Pläne für die nächsten Tage schmieden.
Till Riksgränsen (16.5.)
Gestern lugte das versprochene super Weiter durch den Zelteingang. Unsere Trailer-Nachbarn wiederum lugten aufmerksam durch ihre Gardinchen, ob dieser rote Fremdkörper in "ihrem Vorgarten" (siehe letztes Bild von gestern) endlich wieder abgebaut werden würde...
Unser erstes Ziel des Tages: die Felsritzungen von Tanumshede aus der Zeit von ca 1000-500 v.Chr. Große Felsplatten überwiegend mit naiven Darstellungen von Schiffen & Kriegern bzw. Göttern 'beritzt', vermutlich als Begräbniszeremonie. War sehr interessant und auch Emilia hat's aus ihrer Kraxe von oben bestaunt. Zum Glück ist sie der Kraxe trotz des Zwischenfalls von Mittwoch weiterhin wohlgesonnen...
Danach ging's weiter Richtung norwegische Grenze, nicht ohne in Strömstad die letzten schwedischen Kronen im Systembolaget (dem staatl.-schwedischen Alkohol-Monopolisten ;-)) in drei Flaschen Rotwein investiert zu haben. Unweit der Grenze stehen außerdem zwei dicke Einkaufszentren, die norwegische Kunden und Durchreisende wie uns mit schwedischen Lebensmitteln zu akzeptablen Preisen locken. Die Preisunterschiede zwischen NOR und SWE sind beachtlich, wie wir bereits heute feststellen durften (ein Smoothie und eine Flasche Wasser in Downtown Oslo: umgerechnet ca 13€).
Den Abend bzw. die Nacht haben wir dank eines ungemein guten Tipps von Familie W. aus M. im Hvaler Nationalpark, einer Schäreninsel östlich der Mündung des Oslofjords bei Frederikstad in einer traumhaften Bucht verbracht. Freedom Camping erlaubt!!! Mit Sack und Pack, mal ohne eine einzige Kiste, ging es vom Parkplatz an den Strand, wo das rote Zelt in der Abendsonne bei satten 20 Grad leuchten durfte. Emilia hat erste Kletterübungen an flachen, schären-typischen Felsen durchgeführt und jedwede elterliche Unterstützung vehement untersagt. Selbst das Verhindern eines drohenden (Ab-)Sturzes wurde mit großem Ärger quittiert...
Fotos gibt es leider wieder erst, wenn wir zu Hause sind, da das iPad nicht mit dabei war.
Unser erstes Ziel des Tages: die Felsritzungen von Tanumshede aus der Zeit von ca 1000-500 v.Chr. Große Felsplatten überwiegend mit naiven Darstellungen von Schiffen & Kriegern bzw. Göttern 'beritzt', vermutlich als Begräbniszeremonie. War sehr interessant und auch Emilia hat's aus ihrer Kraxe von oben bestaunt. Zum Glück ist sie der Kraxe trotz des Zwischenfalls von Mittwoch weiterhin wohlgesonnen...
Danach ging's weiter Richtung norwegische Grenze, nicht ohne in Strömstad die letzten schwedischen Kronen im Systembolaget (dem staatl.-schwedischen Alkohol-Monopolisten ;-)) in drei Flaschen Rotwein investiert zu haben. Unweit der Grenze stehen außerdem zwei dicke Einkaufszentren, die norwegische Kunden und Durchreisende wie uns mit schwedischen Lebensmitteln zu akzeptablen Preisen locken. Die Preisunterschiede zwischen NOR und SWE sind beachtlich, wie wir bereits heute feststellen durften (ein Smoothie und eine Flasche Wasser in Downtown Oslo: umgerechnet ca 13€).
Den Abend bzw. die Nacht haben wir dank eines ungemein guten Tipps von Familie W. aus M. im Hvaler Nationalpark, einer Schäreninsel östlich der Mündung des Oslofjords bei Frederikstad in einer traumhaften Bucht verbracht. Freedom Camping erlaubt!!! Mit Sack und Pack, mal ohne eine einzige Kiste, ging es vom Parkplatz an den Strand, wo das rote Zelt in der Abendsonne bei satten 20 Grad leuchten durfte. Emilia hat erste Kletterübungen an flachen, schären-typischen Felsen durchgeführt und jedwede elterliche Unterstützung vehement untersagt. Selbst das Verhindern eines drohenden (Ab-)Sturzes wurde mit großem Ärger quittiert...
Fotos gibt es leider wieder erst, wenn wir zu Hause sind, da das iPad nicht mit dabei war.
Donnerstag, 16. Mai 2013
Bohuslän Küste
Das liebe Wetter hat uns am Dienstag (14.5.) erstmal mit gemischter Laune aus Göteborg abreisen lassen. In der Nacht hatte es Hunde und Katzen geregnet, morgens beim Auto-beladen noch getröpfelt. Unser nächstes Ziel: die Schärenwelt der Inseln Tjörn und Orust. Bis Klädesholmen, am äußersten Südzipfel von Tjörn blieb das Wetter etwas zäh (9 Grad, Regen, Nebel), so dass wir uns erstmal für ...Essen entschieden. Solltet ihr mal in der Gegend sein: das Restaurant Salt&Sill ist einen Abstecher wert! Fast hätten wir uns nebenan noch in die stylischen Ferienappartments mit eigenem Steg eingemietet, aber fürs erste blieb es bei "Sill-Bord" und Lättöl. Draußen kam endlich die Sonne raus für einen gemütlichen Spaziergang durch den süßen Ort inmitten der Schären (siehe Bilder unten). Nach gemütlicher Autofahrt gen Norden samt kurzem Fährtransfer (die Bundesstraße mündet auf der Fähre, Fahrtkosten 0 Kronen...) sind wir abends in Lysekil auf Siviks Campingplatz gestrandet und haben im Zelt am Meer dem Wind getrotzt. Am nächsten Morgen hat mich eine norwegische Omi aus einem Wohnmobil mitfühlend gefragt, ob es draußen sehr kalt gewesen wäre - aber wir haben alle drei warm& kuschelig geschlafen...
Gesten ging es dann weiter entlang der Bohuslän-Küstenstraße quer durch die tolle Schärenlandschaft von Örtchen zu Örtchen: Kungshamn und Smögen kennen wir leider wieder nur bei Wind& Regen, daher gabs in Smögen erstmal... Mittgessen. Danach wurde es auf der Fahrt gen Norden (Hunnebostrand, Bovallastrand, Hamburgsund, Fjällbacka) wieder sonnig, so dass wir direkt am Ingrid-Bergmann-Platz in Fjällbacka mit Hafenblick Kaffee trinken& Kuchen essen konnten. Den hatten wir auch bitter nötig, denn zuvor hatte der Urlaubsschreck kurzzeitig zugeschlagen: Emilia ist aus der noch nicht geschlossenen Kraxe gefallen (nein, nicht von ganz oben...) und hat sich eine dicke Beule an Stirn und Auge abgeholt. Sie sieht jetzt sehr verwegen aus und überlegt, gemeinsam mit Herrn Nielsson, ihrem Äffchen, auf einem Piratenfrachter anzuheuern. Zum Glück ist sie ansonsten sehr schnell wieder quietschfidel gewesen, so dass wir abends unser Lager bei Grebbestrand am Meer aufschlagen konnten. Wie schräg die Welt zwischen Schärenwelt (Ausblick nach vorne) und Campingplatz (Ausblick nach hinten) in Schweden immer wieder ist, erzählen die letzten Bilder. Heute geht's weiter zu den Felsritzungen nach Tanumshede und vielleicht noch weiter bis Oslo. Mal sehen...
Gesten ging es dann weiter entlang der Bohuslän-Küstenstraße quer durch die tolle Schärenlandschaft von Örtchen zu Örtchen: Kungshamn und Smögen kennen wir leider wieder nur bei Wind& Regen, daher gabs in Smögen erstmal... Mittgessen. Danach wurde es auf der Fahrt gen Norden (Hunnebostrand, Bovallastrand, Hamburgsund, Fjällbacka) wieder sonnig, so dass wir direkt am Ingrid-Bergmann-Platz in Fjällbacka mit Hafenblick Kaffee trinken& Kuchen essen konnten. Den hatten wir auch bitter nötig, denn zuvor hatte der Urlaubsschreck kurzzeitig zugeschlagen: Emilia ist aus der noch nicht geschlossenen Kraxe gefallen (nein, nicht von ganz oben...) und hat sich eine dicke Beule an Stirn und Auge abgeholt. Sie sieht jetzt sehr verwegen aus und überlegt, gemeinsam mit Herrn Nielsson, ihrem Äffchen, auf einem Piratenfrachter anzuheuern. Zum Glück ist sie ansonsten sehr schnell wieder quietschfidel gewesen, so dass wir abends unser Lager bei Grebbestrand am Meer aufschlagen konnten. Wie schräg die Welt zwischen Schärenwelt (Ausblick nach vorne) und Campingplatz (Ausblick nach hinten) in Schweden immer wieder ist, erzählen die letzten Bilder. Heute geht's weiter zu den Felsritzungen nach Tanumshede und vielleicht noch weiter bis Oslo. Mal sehen...
Montag, 13. Mai 2013
Kopfsteinpflaster II
Wow, was haben wir heute Nacht alle gut geschlafen! Mama sagt, sie war sogar vor mir wach- das gab es schon ewig nicht mehr!
Nach einem leckeren Frühstück für die Großen in einem süßen Café in Haga, dem Garnisonsviertel (ihr erinnert euch: Kopfsteinpflaster) musste Onkel Stephan zum Flieger. Mit ihm ging Rolf, der Rucksack- aber ich weiß, wen ich mehr vermisse!
Mama&Papa haben mich dann im Buggy wieder quer durch die Stadt zum Shoppen geschoben. Gut daran fand ich hauptsächlich, dass ich in den Outdoorläden (fragt nicht, was sie dort wollten, die zwei haben ja eh alles... ;-)) immer am Boden rumkrabbeln und mit den Verkäufern spielen durfte. Die hatten alle mindestens so viel Spaß wie ich. In einem Kinderladen habe ich dann noch eine Tonne mit Handschuhen ausgeräumt, während Mama hübsche Sachen ausgesucht hat. Sehr erfolgreich, der heutige Tag!
Nachmittags haben wir alle ein Nickerchen auf dem Zimmer gemacht, weil es draußen geregnet hat. Ich war auch echt k.o., weil ich mich ständig überall hochziehen muss. Diese dritte Dimension ist echt der Hammer, ich sag's euch!
Mein Highlight des Tages, mal von dem Brot, das ich beim Italiener zum Abendessen abgestaubt habe, war aber das Vollbad. Siehe unten!
Morgen geht's weiter Richtung Norden zu den Inseln Tjörn und Orust. Dann werden wir auch wieder im roten Zuhause übernachten (sofern unser Auto samt Inhalt heute Nacht nicht abgeschleppt wird, weil Papa die sündteuren Göteborger Parktickets nicht zahlen will...).
Nach einem leckeren Frühstück für die Großen in einem süßen Café in Haga, dem Garnisonsviertel (ihr erinnert euch: Kopfsteinpflaster) musste Onkel Stephan zum Flieger. Mit ihm ging Rolf, der Rucksack- aber ich weiß, wen ich mehr vermisse!
Mama&Papa haben mich dann im Buggy wieder quer durch die Stadt zum Shoppen geschoben. Gut daran fand ich hauptsächlich, dass ich in den Outdoorläden (fragt nicht, was sie dort wollten, die zwei haben ja eh alles... ;-)) immer am Boden rumkrabbeln und mit den Verkäufern spielen durfte. Die hatten alle mindestens so viel Spaß wie ich. In einem Kinderladen habe ich dann noch eine Tonne mit Handschuhen ausgeräumt, während Mama hübsche Sachen ausgesucht hat. Sehr erfolgreich, der heutige Tag!
Nachmittags haben wir alle ein Nickerchen auf dem Zimmer gemacht, weil es draußen geregnet hat. Ich war auch echt k.o., weil ich mich ständig überall hochziehen muss. Diese dritte Dimension ist echt der Hammer, ich sag's euch!
Mein Highlight des Tages, mal von dem Brot, das ich beim Italiener zum Abendessen abgestaubt habe, war aber das Vollbad. Siehe unten!
Morgen geht's weiter Richtung Norden zu den Inseln Tjörn und Orust. Dann werden wir auch wieder im roten Zuhause übernachten (sofern unser Auto samt Inhalt heute Nacht nicht abgeschleppt wird, weil Papa die sündteuren Göteborger Parktickets nicht zahlen will...).
Sonntag, 12. Mai 2013
Kopfsteinpflaster, Half Pipe & Öl-Hallen
...eigentlich schlafe ich ja schon, aber heute will ich mal wieder was für den Blog schreiben. Meine Güte, was haben die mich heute im Buggy quer durch die Stadt geschoben- und dann ist hier überall Kopfsteinpflaster! Kaum ist man von dem Geruckel eingeschlafen, wacht man schon wieder auf, weil einer von den drei Erwachsenen mich gegen den Bordstein gesetzt hat. Amateure!
Das Wetter war durchwachsen, aber wir sind trotz kaltem Wind (ich hatte es ja kuschelig) quer durch das alte Garnisonsviertel (Kopfsteinpflaster) Richtung Hafen, dann durch die kleinen Einkaufssträßchen (noch mehr Kopfsteinpflaster) mit einem Gläschen-Mittsgessensstop für mich in einem tollen alten Café (Kronleuchter!!) und schließlich weiter an den Turist-Hamn. Dort mussten wir feststellen, dass das Boot zur Nya Älv Festung noch nicht fährt (Saison erst ab Juni) und ich durfte die Erwachsenen etwas ratlos erleben. Zum Glück hat mein Onkel Stephan mich dann im Buggy auf eine kleine Skater-Halfpipe direkt neben dem Anleger entführt. Ich sag's euch: so ein Spaß!!! Gejuchzt habe ich, während er mich rasend schnell rechts und links die Rampe raufgewirbelt hat- das war eine super Sache nach all dem Kopfsteinpflaster...
Den Rest des Tages haben die Großen mit Essen& Trinken verbracht. Erst Bier in der 'Ölhalle' (da wollte Mama erst nicht mit mir rein, vonwegen das wäre nicht die richtige Umgebung für mich, tss. Wir sind dann aber doch den Jungs hinterher, nachdem Mama die Auslage im benachbarten Küchengeschäft zu langweilig wurde). Dann 'Fika' (schwedische Kaffeepause, natürlich mit süßen Teilchen) und schließlich, nachdem ich in der Hostel zwei Stunden ordentlich rumtoben durfte, Abendessen in "Karlssons Garage". Ich hatte wieder ein Hochstühlchen und den Laden samt Personal auf meiner Seite. Für mich gab es Milchbrei, für die Größen Köttbullar. Irgendwas läuft da schief. Nichts gegen Milchbrei, aber...
Ach ja: und Muttertag ist ja heute auch. Hab kein Bild gemalt für Mama, aber hab gelernt "ei" zu sagen und die Wange zu streicheln (klappt fast immer... bin gelegentlich noch etwas grob). So viel von mir! Gute Nacht!
Das Wetter war durchwachsen, aber wir sind trotz kaltem Wind (ich hatte es ja kuschelig) quer durch das alte Garnisonsviertel (Kopfsteinpflaster) Richtung Hafen, dann durch die kleinen Einkaufssträßchen (noch mehr Kopfsteinpflaster) mit einem Gläschen-Mittsgessensstop für mich in einem tollen alten Café (Kronleuchter!!) und schließlich weiter an den Turist-Hamn. Dort mussten wir feststellen, dass das Boot zur Nya Älv Festung noch nicht fährt (Saison erst ab Juni) und ich durfte die Erwachsenen etwas ratlos erleben. Zum Glück hat mein Onkel Stephan mich dann im Buggy auf eine kleine Skater-Halfpipe direkt neben dem Anleger entführt. Ich sag's euch: so ein Spaß!!! Gejuchzt habe ich, während er mich rasend schnell rechts und links die Rampe raufgewirbelt hat- das war eine super Sache nach all dem Kopfsteinpflaster...
Den Rest des Tages haben die Großen mit Essen& Trinken verbracht. Erst Bier in der 'Ölhalle' (da wollte Mama erst nicht mit mir rein, vonwegen das wäre nicht die richtige Umgebung für mich, tss. Wir sind dann aber doch den Jungs hinterher, nachdem Mama die Auslage im benachbarten Küchengeschäft zu langweilig wurde). Dann 'Fika' (schwedische Kaffeepause, natürlich mit süßen Teilchen) und schließlich, nachdem ich in der Hostel zwei Stunden ordentlich rumtoben durfte, Abendessen in "Karlssons Garage". Ich hatte wieder ein Hochstühlchen und den Laden samt Personal auf meiner Seite. Für mich gab es Milchbrei, für die Größen Köttbullar. Irgendwas läuft da schief. Nichts gegen Milchbrei, aber...
Ach ja: und Muttertag ist ja heute auch. Hab kein Bild gemalt für Mama, aber hab gelernt "ei" zu sagen und die Wange zu streicheln (klappt fast immer... bin gelegentlich noch etwas grob). So viel von mir! Gute Nacht!
Samstag, 11. Mai 2013
Göteborg und was bis hierher geschah...
Heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein in Göteborg angekommen. Eigentlich wollten wir auf dem Weg noch ein malerisches Fischerdorf besuchen, das der DuMont Reiseführer ausgelobt hatte, aber da muss der Autor wohl den Reiseführer im Karl-May-Stil geschrieben haben: Wer jemals in der Gegend sein sollte: Träslövsläge bei Varberg hat ein paar süße Hüttchen am Hafen, ein heimeliges Industriegebiet und jede Menge Häuser mit Zaun drumrum. Malerisch ist anders.
Egal. Der Reihe nach.
Am..., lasst mich kurz überlegen, Donnerstag (9.5.) sind wir von Habo Ljung bei Lomma weitergefahren zur Kulla Peninsula mit dem Kullaberg. Mutig haben wir uns mit vielen anderen Schweden in eine Feiertags-Wanderung, am Leuchtturm beginnend, gestürzt. War wunderschön abwechslungsreich (Steilküste, Birkenwald, Bärlauchfelder...), bis uns ein Gewitter erwischt hat. Zum Glück konnten wir uns an einem unbewohnten Hüttchen auf der Veranda unterstellen und Brotzeit machen. Ein Leben wie aus dem Outdoor-Bilderbuch (müsst ihr euch jetzt vorstellen, Bilder gibt's erst zu Hause. Und ja: das Hüttchen war Schweden-rot!). Abends war das Wetter wieder super und wir haben bei strahlender Sonne in Mölle auf dem Campingplatz unserem Lübecker Nachbarn den Grill (samt Glut!!) abgeschwatzt und lecker Spareribs gegrillt. Dazu Baguette mit selbstgemachter Bärlauchbutter... Hmm!!! Emilia hat derweil wieder Stephans Rucksack verspeist, den wir mittlerweile Rolf getauft haben. Er rettet uns als Spielplatz momentan die Mahlzeiten.
Am Freitag, 10.05., ging's dann weiter auf die nächste Halbinsel, eins weiter nördlich, nach Torekov (süßer Ort am Meer, nur leider hat's geregnet- siehe Bild) und weiter zur Steilküste von Hovs Hallar. Der Parkplatz mit 'Avgift', das 'Hotell' mit Lunchbuffet und Busparkplatz. Draußen kalter Wind und Sprühregen. Laune?! So "mittel".
Letztlich haben wir Emilia doch in die Kraxe gesetzt (ihre Laune stieg astronomisch) und sind auf Verdacht losgezogen. Top-Entscheidung! Nach 15 Minuten war die Sonne wieder da und wir zu warm angezogen auf dem Skåneleden-Wanderweg überhalb der Steilküste unterwegs. Zurück ging's später am Meer unterhalb der Felsen bei knallblauem Himmel - eine super schöne Tour. Auch hier gibt's leider erst Fotos, wenn wir wieder zu Hause sind. Auf der Weiterfahrt haben wir frisch geräucherten Fisch (Lachs&Makrele) sowie 'Inlagd sill' (eingelegten Hering) in einer kleinen Räucherei gekauft (siehe Bild) und diesen abends in der Apsis vom roten Hilleberg auf Marias Campingplatz in Mellby Strand (der Platz: retro, mit Schildermeer aus Anweisungen und Verboten, alle auf Deutsch übersetzt...) verspeist. Der Wind war einfach zu kalt, um vor den Zelten zu lagern. Emilia hat in der Zwischenzeit entdeckt, dass man sich prima an unseren Kisten hochziehen und hinstellen kann. Mutig wagt sie kleine seitwärts-Schrittchen, bis sie wieder abstürzt oder verzweifelt um Hilfe ruft, weil sie nicht weiß, wie sie sich wieder hinsetzen soll. Ihre knallroten Bäckchen lassen Zahnungsaktivität vermuten... Gut konditioniert spuckt sie von selber den Schnuller aus (auch wenn sonst keiner an den Mund darf), wenn sie die Dentinox-Tube sieht. Aber von Zähnen dennoch weit und breit keine Spur.
Am 11.5. -also heute- sind wir nach der Fischerdorf-Fehlanzeige in Göteborg angelandet, haben erstmal im örtlichen Naherholungsgebiet Delsjön Picknick gemacht und den restlichen 'Inlagd Sill' von gestern verspeist -nicht ohne dass Emilia dabei voller Elan die Plastikschachtel mit der restlichen Einlege-Sauce über die Picknickdecke geschubst hätte...(ob letztere noch eine Zukunft hat und mit uns weiterreisen darf, wird sich zeigen) sind dann in der hiesigen Jugendherberge eingefallen. Wir haben uns angesichts einer bescheidenen Wettervorhersage hier bis Dienstag eingebucht (Stephan& Rolf, der Rucksack, werden uns leider Montag verlassen) und bewohnen jetzt ein frisch renoviertes Vierbettzimmer mit zu weichen Betten (gemessen am vorherigen Standard...). Nach einem Stadtspaziergang durch Haga, das alte Arbeiterviertel, sowie am Fluss entlang und einem traumhaften Abendessen im Restaurant "Smaka" mit schwedischer Hausmannskost auf hohem Niveau freuen wir uns alle auf eine Mütze Schlaf. Das "echte Bier", die Sonne und die Abenteuer der letzten Tage fordern ihren Tribut...
Egal. Der Reihe nach.
Am..., lasst mich kurz überlegen, Donnerstag (9.5.) sind wir von Habo Ljung bei Lomma weitergefahren zur Kulla Peninsula mit dem Kullaberg. Mutig haben wir uns mit vielen anderen Schweden in eine Feiertags-Wanderung, am Leuchtturm beginnend, gestürzt. War wunderschön abwechslungsreich (Steilküste, Birkenwald, Bärlauchfelder...), bis uns ein Gewitter erwischt hat. Zum Glück konnten wir uns an einem unbewohnten Hüttchen auf der Veranda unterstellen und Brotzeit machen. Ein Leben wie aus dem Outdoor-Bilderbuch (müsst ihr euch jetzt vorstellen, Bilder gibt's erst zu Hause. Und ja: das Hüttchen war Schweden-rot!). Abends war das Wetter wieder super und wir haben bei strahlender Sonne in Mölle auf dem Campingplatz unserem Lübecker Nachbarn den Grill (samt Glut!!) abgeschwatzt und lecker Spareribs gegrillt. Dazu Baguette mit selbstgemachter Bärlauchbutter... Hmm!!! Emilia hat derweil wieder Stephans Rucksack verspeist, den wir mittlerweile Rolf getauft haben. Er rettet uns als Spielplatz momentan die Mahlzeiten.
Am Freitag, 10.05., ging's dann weiter auf die nächste Halbinsel, eins weiter nördlich, nach Torekov (süßer Ort am Meer, nur leider hat's geregnet- siehe Bild) und weiter zur Steilküste von Hovs Hallar. Der Parkplatz mit 'Avgift', das 'Hotell' mit Lunchbuffet und Busparkplatz. Draußen kalter Wind und Sprühregen. Laune?! So "mittel".
Letztlich haben wir Emilia doch in die Kraxe gesetzt (ihre Laune stieg astronomisch) und sind auf Verdacht losgezogen. Top-Entscheidung! Nach 15 Minuten war die Sonne wieder da und wir zu warm angezogen auf dem Skåneleden-Wanderweg überhalb der Steilküste unterwegs. Zurück ging's später am Meer unterhalb der Felsen bei knallblauem Himmel - eine super schöne Tour. Auch hier gibt's leider erst Fotos, wenn wir wieder zu Hause sind. Auf der Weiterfahrt haben wir frisch geräucherten Fisch (Lachs&Makrele) sowie 'Inlagd sill' (eingelegten Hering) in einer kleinen Räucherei gekauft (siehe Bild) und diesen abends in der Apsis vom roten Hilleberg auf Marias Campingplatz in Mellby Strand (der Platz: retro, mit Schildermeer aus Anweisungen und Verboten, alle auf Deutsch übersetzt...) verspeist. Der Wind war einfach zu kalt, um vor den Zelten zu lagern. Emilia hat in der Zwischenzeit entdeckt, dass man sich prima an unseren Kisten hochziehen und hinstellen kann. Mutig wagt sie kleine seitwärts-Schrittchen, bis sie wieder abstürzt oder verzweifelt um Hilfe ruft, weil sie nicht weiß, wie sie sich wieder hinsetzen soll. Ihre knallroten Bäckchen lassen Zahnungsaktivität vermuten... Gut konditioniert spuckt sie von selber den Schnuller aus (auch wenn sonst keiner an den Mund darf), wenn sie die Dentinox-Tube sieht. Aber von Zähnen dennoch weit und breit keine Spur.
Am 11.5. -also heute- sind wir nach der Fischerdorf-Fehlanzeige in Göteborg angelandet, haben erstmal im örtlichen Naherholungsgebiet Delsjön Picknick gemacht und den restlichen 'Inlagd Sill' von gestern verspeist -nicht ohne dass Emilia dabei voller Elan die Plastikschachtel mit der restlichen Einlege-Sauce über die Picknickdecke geschubst hätte...(ob letztere noch eine Zukunft hat und mit uns weiterreisen darf, wird sich zeigen) sind dann in der hiesigen Jugendherberge eingefallen. Wir haben uns angesichts einer bescheidenen Wettervorhersage hier bis Dienstag eingebucht (Stephan& Rolf, der Rucksack, werden uns leider Montag verlassen) und bewohnen jetzt ein frisch renoviertes Vierbettzimmer mit zu weichen Betten (gemessen am vorherigen Standard...). Nach einem Stadtspaziergang durch Haga, das alte Arbeiterviertel, sowie am Fluss entlang und einem traumhaften Abendessen im Restaurant "Smaka" mit schwedischer Hausmannskost auf hohem Niveau freuen wir uns alle auf eine Mütze Schlaf. Das "echte Bier", die Sonne und die Abenteuer der letzten Tage fordern ihren Tribut...
Donnerstag, 9. Mai 2013
Lagerleben
Hier mal ein paar Impressionen vom Lagerleben am Morgen: also, das bisschen Haushalt, Zelt lüften mit Bewacher-Schaf, Frühstück und Emilias Frühsport: "ich esse einen Rucksack!"
Verstärkung an Bord! (08.05.)
Nach einer verregneten Nacht am Campingplatz in Tobisvik bei Simrishamn (Süd/Südost) geht es quer durch Österlen/ Schonen über die Landstraße gen Westküste. Von der Rückbank breitet sich ein leiser Duft von Potatis mos med lax aus, während Emilia ihren VIP Status im Maxi Cosi genießt und sich von Martin ein schwedisches Babygläschen, nett erwärmt im Thermos, füttern lässt.
Wir haben um 13h ein Date mit Stephan in Lund am Bahnhof. Während wir das Lagerleben schon mal angetestet haben, hat er drei Tage Kopenhagen unsicher gemacht. Gemeinsam schlendern wir durch Lund, futtern uns in Ebbas Skafferi durchs Mittagsmenü (Dagens Lunch) und die himmlische Süßkram-Auslage... Danach geht's weiter nach Lomma, ans Meer auf einen hübschen Campingplatz. Den Rest des Abends erzählen die Bilder!
Wir haben um 13h ein Date mit Stephan in Lund am Bahnhof. Während wir das Lagerleben schon mal angetestet haben, hat er drei Tage Kopenhagen unsicher gemacht. Gemeinsam schlendern wir durch Lund, futtern uns in Ebbas Skafferi durchs Mittagsmenü (Dagens Lunch) und die himmlische Süßkram-Auslage... Danach geht's weiter nach Lomma, ans Meer auf einen hübschen Campingplatz. Den Rest des Abends erzählen die Bilder!
Mittwoch, 8. Mai 2013
iBaby-News
Also, ich muss mich jetzt auch mal zu Wort melden. Gestern Abend hab ich ja schon geschlafen, als Mama ihre Einträge geschrieben hat. Das war bestimmt ein abgefeimter Trick, damit ich ihr nicht immer aufs iPad lange.
Wir sind nun schon eine halbe Woche unterwegs und so langsam checke ich das Procedere. Jeden Abend bauen wir dieses rote Ding, das sie Zelt nennen, an einem Ort namens Campingplatz auf (der heißt immer so, egal, wo wir sind) und holen lauter Kisten aus dem Auto raus. Meistens bezaubere ich die schrulligen Herrschaften an der Rezeption mit einem zahnlosen Grinsen und wir haben sofort den Baby-Bonus. Auch bei den vielen Dauer-Campern, die ihre Wagenburgen überall aufgebaut haben. Mit Gartenzwergen vor dem Vorzelt und beleuchteten Vorgärtchen. Ich lerne das Wort "spießig" zu verstehen.
Ich habe in den letzten Tagen zum ersten Mal das Meer gesehen (und die Füße reingehalten), zum ersten Mal geschaukelt und zum ersten Mal schwedisches Babygläschen probiert. Außerdem: Karottenkuchen genascht, im Sand gewühlt, mindestens 10x die Kiste mit den Küchenutensilien ausgeräumt, meine Mama von einem schwedischen Wickeltisch aus angepinkelt, bei Papa auf dem Arm geduscht (war zu kalt, fand ich ätzend) und ... ach, ich komm nicht mehr hinterher mit dem Aufzählen. Ein toller Urlaub, aber ich bin jeden Abend auch total platt. Abendessen brauche ich immer mindestens 45 Min. früher als sonst Zuhause. Aber wenn ich genug Terror mache, begreifen Mama&Papa das auch endlich.
Soviel von mir, muss jetzt dringend heia machen!
Wir sind nun schon eine halbe Woche unterwegs und so langsam checke ich das Procedere. Jeden Abend bauen wir dieses rote Ding, das sie Zelt nennen, an einem Ort namens Campingplatz auf (der heißt immer so, egal, wo wir sind) und holen lauter Kisten aus dem Auto raus. Meistens bezaubere ich die schrulligen Herrschaften an der Rezeption mit einem zahnlosen Grinsen und wir haben sofort den Baby-Bonus. Auch bei den vielen Dauer-Campern, die ihre Wagenburgen überall aufgebaut haben. Mit Gartenzwergen vor dem Vorzelt und beleuchteten Vorgärtchen. Ich lerne das Wort "spießig" zu verstehen.
Ich habe in den letzten Tagen zum ersten Mal das Meer gesehen (und die Füße reingehalten), zum ersten Mal geschaukelt und zum ersten Mal schwedisches Babygläschen probiert. Außerdem: Karottenkuchen genascht, im Sand gewühlt, mindestens 10x die Kiste mit den Küchenutensilien ausgeräumt, meine Mama von einem schwedischen Wickeltisch aus angepinkelt, bei Papa auf dem Arm geduscht (war zu kalt, fand ich ätzend) und ... ach, ich komm nicht mehr hinterher mit dem Aufzählen. Ein toller Urlaub, aber ich bin jeden Abend auch total platt. Abendessen brauche ich immer mindestens 45 Min. früher als sonst Zuhause. Aber wenn ich genug Terror mache, begreifen Mama&Papa das auch endlich.
Soviel von mir, muss jetzt dringend heia machen!
Dienstag, 7. Mai 2013
Drei Ziele an einem Tag. Mit Baby!
...wer einen Zwerg hat, weiß, wie schwer es sein kann, überhaupt aus dem Haus zu kommen. Meist reicht eine Aktivität am Tag. Wir drei waren heute fleißig und haben viel gesehen.
Nach einer fast unterbrechungsfreien Nacht (nein, nicht Emilia hat gestört, sondern die Mäuse, die an unseren Müll wollten), steht die Sonne wieder am Himmel. Wir bauen das Lager nach dem Frühstück ab und sind gegen 10:00 unterwegs nach Skillinge. Ein sehr süßes kleines Dörfchen mit hübsch hergerichteten Häusern, das anscheinend von Reiseführern bislang übersehen wurde. Ein Traum. Wir genießen... (auch den Spielplatz mit der Schaukel). Danach geht's weiter zum Schloss Glimmingehus, das eher eine kleine Burg ist. Wir bewundern die "Todesfallen" im Treppenhaus, den Rittersaal und suchen die angeblichen 11 Schlossgespenster. Alle ausgeflogen.
Als drittes Ziel peilen wir nach einem Supermarktstopp in Simrishamn den Naturpark Stenshuvud an- lichter Laubwald erwartet uns, der Wadboden übersät mit weißen Blümchen. Emilia pennt zufrieden und k.o. in der Kraxe, nachdem sie zuvor im Auto heftigst protestiert hatte: Zahnweh?! Dentinox (für Nicht-Eltern: ein leicht betäubendes Kamillengel für die Zahnleiste) rettet den restlichen Nachmittag und stellt das vergnügte Kind wieder her.
Heute Abend lagern wir in Tobisvik am Campingplatz und während 2/3 der Familie bereits schlummern, habe ich das schnelle Internet genutzt, um die letzten Tage festzuhalten. Den Rest erzählen die Bilder.
Gute Nacht :-)
Nach einer fast unterbrechungsfreien Nacht (nein, nicht Emilia hat gestört, sondern die Mäuse, die an unseren Müll wollten), steht die Sonne wieder am Himmel. Wir bauen das Lager nach dem Frühstück ab und sind gegen 10:00 unterwegs nach Skillinge. Ein sehr süßes kleines Dörfchen mit hübsch hergerichteten Häusern, das anscheinend von Reiseführern bislang übersehen wurde. Ein Traum. Wir genießen... (auch den Spielplatz mit der Schaukel). Danach geht's weiter zum Schloss Glimmingehus, das eher eine kleine Burg ist. Wir bewundern die "Todesfallen" im Treppenhaus, den Rittersaal und suchen die angeblichen 11 Schlossgespenster. Alle ausgeflogen.
Als drittes Ziel peilen wir nach einem Supermarktstopp in Simrishamn den Naturpark Stenshuvud an- lichter Laubwald erwartet uns, der Wadboden übersät mit weißen Blümchen. Emilia pennt zufrieden und k.o. in der Kraxe, nachdem sie zuvor im Auto heftigst protestiert hatte: Zahnweh?! Dentinox (für Nicht-Eltern: ein leicht betäubendes Kamillengel für die Zahnleiste) rettet den restlichen Nachmittag und stellt das vergnügte Kind wieder her.
Heute Abend lagern wir in Tobisvik am Campingplatz und während 2/3 der Familie bereits schlummern, habe ich das schnelle Internet genutzt, um die letzten Tage festzuhalten. Den Rest erzählen die Bilder.
Gute Nacht :-)
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