Emilia beendete die Nacht im Hvaler NtlPark gut gelaunt um 5:55 mit dem Wunsch nach einer Flasche Milch. Unser kleiner Bio-Wecker erhöhte damit schon mal die Chancen, dass wir es rechtzeitig zur Parade der Kinder vor dem König anlässlich des norwegischen 'Nasjonal'-Feiertags bis nach Oslo schaffen würden.
Bereits um 8:00 wehte der Wind Blasmusik aus dem benachbarten Skjærhalden zu uns an den einsamen Strand, um 9:00 war das Campinggeraffel wieder im Auto verstaut, wir stadtfein und zur Abfahrt bereit. Schon auf der Fahrt gen Norden wurde uns klar, dass wir zwar früh dran waren, aber nicht früh genug. Gegen 9:30 die erste Straßensperrung in Kirkeroy wegen Festumzugs. Der Caddy mit deutschem Kennzeichen inmitten von Hunderten sehr adrett gekleideten aufgeregt-fröhlichen Menschen, Frauen und Kinder größtenteils in Tracht und norwegische Fähnchen schwingend. Äh...ja. Wir haben dann einfach geparkt und uns etwas weniger adrett gekleidet auch an die Straße gestellt und dem Umzug der örtlichen Schul- und Kindergartenkinder zugejubelt. Emilia fands klasse... und wir auch. Bei Frederikstad sind wir dann fast in den nächsten Umzug gerauscht, haben das Ereignis aber gerade noch umfahren können... Gegen Mittag waren wir endlich in Oslo, haben auf Anhieb mitten in der Stadt einen Parkplatz gefunden und uns dann direkt in das Treiben geworfen. Unbeschreiblich. (Fotos auch hier erst später). Zusammengefasst: Tausende von sehr adrett gekleideten Menschen, ein sehr großer Anteil mit sehr kleinen Füßchen oder drei-/vierfach bereift im Kinderwagen, gefühlt fast jeder in irgendeiner Form von Tracht oder mit Nationalfarben geschmückt, Fähnchen schwingend und 'hipp hipp hüüüra!!!' singend. Danach ein Eis für die Kleinen und Champus für die Großen.
Irgendwann haben wir uns etwas ermattet aus der Innenstadt zurückgezogen und in ein Café im Osloer Glockenbachviertel gesetzt...
Da die Wettervorhersage etwas uneinheitlich war, sind wir letztlich in der Innenstadt in ein Hotel gezogen - und nicht, wie geplant, wieder ins Zelt. Von draußen wehen noch letzte Festrufe zu uns hinauf in den 5. Stock, während Emilia ihren Festrausch ausschläft und wir Pläne für die nächsten Tage schmieden.
Freitag, 17. Mai 2013
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